Wir begleiten drei Personen, zwei Frauen und einen Mann, in ihrem privaten und öffentlichen Leben in Bamako, der Hauptstadt Malis. Alle drei haben sehr unterschiedliche Erfahrungen mit und Meinungen über die Praktik der weiblichen Beschneidung. Beide Frauen sind beschnitten worden. Während Djeneba ihre Mädchen beschneiden lässt und aus ihrer Sicht mehrere „gute“ Gründe dafür anführt, leidet Fatou noch heute unter den Folgen dieses Eingriffs, den sie mit ca. 8 Jahren erlebt hat und kämpft leidenschaftlich dagegen. Salia, Anthropologe im Nationalmuseum in Bamako, steht zwischen allen Stühlen: Seine westliche Ausbildung lässt ihn diese Praktik ablehnen; sieht er sich jedoch gegenüber seinem älteren, weisungsbefugten Bruder im Dorf, kann er – seiner Aussage nach – nichts gegen diese Autoritäten unternehmen, will er nicht den Bruch zu seiner Herkunftsfamilie herbeiführen.
Der Film gibt Einblicke in den Lebensalltag aller drei Protagonisten und gewährt jedem von ihnen ein hohes Maß an Respekt und die Unantastbarkeit ihrer Würde. Ainsi va la vie ist ein poetischer Film, der Betroffenheit auslöst und Raum dafür lässt, sich mit der Not der Betroffenen auseinander zu setzen.